Fanprojekt Lübeck

Fanprojekt Lübeck

Fanprojekt Lübeck

Fanprojekt Lübeck

Das Fanprojekt
Seit Beginn des Jahres 2008 (bereits zwischen 2001 und 2003 bestand in Lübeck ein Fanprojekt unter Trägerschaft der AWO) arbeitet das Fanprojekt Lübeck unter Trägerschaft des Internationalen Bundes.
Das Fanprojekt Lübeck arbeitet sozialpädagogisch nach § 11 und 13 SGB VIII. Zu den Zielen der Arbeit gehören unter anderem die Stärkung und Förderung von jungen Menschen im Zusammenhang mit Fußball und Fankultur, sowie der Abbau von extremistischen Orientierungen im Umfeld des Fußballsports.
Finanzierung
Bislang wurden die Fanprojekte zu je einem Drittel von Kommune, Bundesland und DFL bzw. DFB gemäß den Richtlinien des Nationalen Konzepts Sport und Sicherheit finanziert.
Seit dem 01.07.2013 hat sich die Finanzierung dahingehend geändert, dass der DFB bzw. die DFL sich mit der Hälfte des Etats beteiligen und Kommune und Land sich die andere Hälfte teilen.
Personal

Im Fanprojekt ist seit Dezember 2021 nur Marion Kowal (Diplom Pädagogin) tätig.
Im Laufe der nächsten Zeit soll ein neuer Kollege oder Kollegin dazukommen.

Räumlichkeiten
Das Fanprojekt Lübeck verfügt über Räumlichkeiten in Stadionnähe, die die Fans selbstverwaltet nutzen können. Neben einem Gruppenraum, einer Küche, einem Lagerraum und einem Besprechungsraum befinden sich hier die beiden Büros der Mitarbeiter. Insgesamt stehen hierfür 150 m² zur Verfügung. Die Fanszene kann die Räumlichkeiten eigenständig nutzen. Neben Treffen zum Malen und Vorbereiten von Spruchbändern und Choreographien werden die Räumlichkeiten für regelmäßige Gruppenangebote genutzt.
Des Weiteren stehen die Räumlichkeiten den Kollegen des Großteams, bestehend aus Streetworkern, Jugendtreffmitarbeitern und Fanprojekt, für Dienstbesprechungen und Supervisionen zur Verfügung.

Aktuelles rund um das Fanprojekt

Veranstaltung zur WM in Katar

Veranstaltung zur WM in Katar

Das Fanprojekt Lübeck lädt am 30.09.2021 um 19:19 Uhr in die Oldesloer Lounge auf der Lohmühle zu der Veranstaltung "Der Fußball, die FIFA und die WM in Katar" ein. Unser Gast Dietrich Schulze-Marmeling hat sich in einer Reihe von Büchern mit der FIFA und der...

mehr lesen
Lesung mit Christoph Ruf im Fanprojekt

Lesung mit Christoph Ruf im Fanprojekt

Wir laden am Freitag, 25. Juni (Beginn 19.19 Uhr), zu einer Veranstaltung mit dem bekannten freien Sportjournalisten Christoph Ruf auf der Lohmühle ein. Dieser setzt sich in Vortrag und Diskussion mit dem Thema „Lektion gelernt? Die (fehlenden) Lehren aus dem...

mehr lesen

Arbeit mit den VfB Fans

Ende der 80-er Jahre begann man in Deutschland mit der sozialpädagogischen Arbeit mit Fußballfans. In Bremen wurde das erste Fanprojekt gegründet, was der Startschuss zu einer neuen Sparte der sozialen Arbeit war. In den darauffolgenden Jahren wurde diese Arbeit stetig ausgeweitet, vor allem in den letzten 10 Jahren entwickelte sich die Fanarbeit rasant. Mittlerweile gibt es bundesweit zurzeit 71 Fanprojekte. Um die Fanprojektarbeit zu professionalisieren wurde 1993 von der ständigen Konferenz der Innenminister das Nationale Konzept Sport und Sicherheit (NKSS) verabschiedet, nach dem alle Fanprojekte in Deutschland arbeiten. 2012 wurde dieses Konzept überarbeitet und aktualisiert.

Wie im NKSS festgeschrieben, unterliegt Fanprojektarbeit den gesetzlichen Regelungen des Sozialgesetzbuches Achtes Buch (SGB VIII) und hierbei insbesondere dem § 13 SGB VIII, wonach jungen Menschen, zum Ausgleich ihrer sozialen Benachteiligung oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen, sozialpädagogische Hilfen angeboten werden sollen, um ihre soziale Entwicklung und Integration zu fördern. Weiterhin wird die sozialpädagogische Arbeit mit Fußballfans im NKSS als unabhängig von den anderen, am Fußballgeschehen beteiligten Institutionen, beschrieben. Die Fanprojektarbeit gilt als aufsuchende Jugend- und Sozialarbeit mit Fußballfans, welche von anderen sozialen Einrichtungen nicht erreicht werden und bindet diese an Ihre Angebote. Dafür sind Fanprojekte, als vereinsunabhängige Angebote, eng mit der kommunalen Jugendhilfe vernetzt. Der fannahe Ansatz der Fanprojektarbeit soll jungen Menschen in schwierigen Lebenslagen helfen und sie bei der Bewältigung von »fußballspezifischen« und alltäglichen Problemen unterstützen. Dadurch werden junge Heranwachsende vor einem zunehmend devianten und damit problematischen Verhalten bewahrt.
Bezugnehmend auf die gesetzliche Grundlage richtet sich die Arbeit des Fanprojektes Lübeck an junge Fans des VfB Lübeck im Alter von 12 – 27 Jahren, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder sozialer Schicht. Als oberste Grundlage gilt eine intensive Beziehungsarbeit, die langfristig ein belastbares Vertrauensverhältnis zwischen Mitarbeiter und Zielgruppe aufbaut. Dies geschieht in allererste Linie durch die Begleitung der Heim- und Auswärtsspielen des VfB Lübeck. Das Fanprojekt Lübeck ist in einem Netzwerk, bestehend aus Verein, Ordnungsdienst, Polizei und Jugendamt und übernimmt in diesem Netzwerk eine wichtige Vermittlerrolle zwischen den verschiedenen Institutionen und zwischen den Institutionen und der Fanszene. Die Arbeit der Fanprojekte basiert auf Langfristigkeit und verfolgt konkrete Ziele wie z.B.:

 

  • Mobile Jugendarbeit (Begleitung der Fans bei Heim- und Auswärtsspielen)
  • Netzwerk- und Gremienarbeit
  • Freizeit-, kultur- und erlebnispädagogische Angebote
  • Gewaltprävention
  • Beratung und Unterstützung bei allen persönlichen Problemen
  • Vermittler für alle Institutionen in Fragen zu Fanangelegenheiten, sowie bei Konflikten zwischen Polizei, Ordnungskräften und Fans
  • Stärkung des Selbstwertgefühls junger Fans
  • Unterstützung von Arbeit gegen jede Form von Rassismus, Diskriminierung, Sexismus, Homophobie und Antisemitismus
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Öffentlichkeitsarbeit

Besonders im Bereich „Beratung und Unterstützung bei allen persönlichen Problemen“ gab es in der vergangenen Saison viel Bedarf. Begleitung bei Arbeitsamt, Bewährungshilfe, BAFöG-Amt, Wohnungsgesellschaften etc. werden angeboten und wahrgenommen.

Vernetzung

Das Fanprojekt Lübeck ist in Lübeck und Schleswig-Holstein gut vernetzt. An den vierteljährlich stattfindenden Beiratssitzungen nehmen Vertreter der Hansestadt Lübeck, Polizei, Verein VfB Lübeck, Fankreis Lübeck und Träger teil.
Die Fanprojekte sind Mitglieder der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte e.V. (BAG).

Es gibt einen Gesamtverbund, der einmal jährlich eine mehrtägige Bundestagung für alle Fanprojekte Deutschlands ausrichtet. Der Gesamtverbund ist in die Regionalverbünde Nord, Süd, Ost und West aufgeteilt. Das Fanprojekt Lübeck Mitglied der BAG-Nord, welche mindestens vierteljährlich Verbundtagungen ausrichtet. Jeder Verbund wird von zwei Verbundsprechern vertreten. Diese Verbundsprecher organisieren die Verbundtagungen, vertreten die Verbünde auf Bundesebene im Geschäftsführenden Arbeitskreis der BAG und sind Ansprechpartner für die Fanprojekte im Verbund. Der Mitarbeiter Christian Hauschild ist einer der Sprecher des Verbundes Nord und nimmt daher an regelmäßigen bundesweiten Tagungen teil. Eine enge Vernetzung besteht auch mit der Koordinierungsstelle Fanprojekte (KOS).

Die KOS nimmt regelmäßig an den BAG-Tagungen teil und begleitet / berät die Fanprojekte in Problemlagen bzw. unterstützt Institutionen und Behörden beim Aufbau von neuen Fanprojekten. Desweiteren arbeitet die KOS in diversen nationalen und internationalen Arbeitskreisen und Gremien mit.

Qualitätssiegel

Das Fanprojekt Lübeck hat dieses Qualitätssiegel 2011 erhalten und hat noch Gültigkeit bis Ende 2014. Dann wird ein erneuter Evaluierungsprozess stattfinden, indem die strukturellen und inhaltlichen Qualitätskriterien vor Ort abgefragt und bewertet werden.

Fanprojekte arbeiten nun seit mehr als 25 Jahren erfolgreich nach dem NKSS. Da eine stetige Weiterentwicklung nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ stattfinden muss, wurde 2010 das Qualitätssiegel „Fanprojekt nach dem Nationalen Konzept Sport und Sicherheit (NKSS)“ eingeführt. In dem Verfahren der Qualitätssiegelvergabe geht es darum, den Mitarbeitern der Projekte zu mehr Handlungssicherheit und gemeinsamen Standards zu verhelfen. Im Zuge dessen werden die strukturellen Rahmenbedingungen der Fanprojekte überprüft und gegebenenfalls verbessert.

Über die Vergabe des Qualitätssiegels berät die AG Qualitätssicherung, eine Arbeitsgruppe, die aus VertreterInnen folgender Institutionen besteht:

  • AGJF (AG der Obersten Landesjugend- und Familienbehörden)
  • BAG (Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte)
  • DFB (Deutscher Fußball-Bund)
  • DFL (Deutsche Fußball Liga)
  • dsj (Deutsche Sportjugend)
  • KOS (Koordinationsstelle Fanprojekte)
  • Leibniz-Universität Hannover

 

Lernort Stadion - VfB macht Schule

Fußballvereine, insbesondere die der oberen Spielklassen, üben eine große Faszination und Anziehungskraft auf ihr soziales Umfeld aus. Genau diesen Effekt nutzen wir für eine andere Art des Lernens und der Partizipation an Gesellschaft. Die ursprüngliche Idee der „Study Support Centers“ stammt aus England und wird dort von vielen Vereinen der Premiere League umgesetzt. Aufgrund der Erfahrungen, dass der Fußballverein/das Stadion als Lernort auf Jugendliche besonders motivierend wirkt, wurden in den letzten Jahren  mittlerweile 19 sogenannte „außerschulische Lernorte“ (u.a. Werder Bremen, Schalke 04, Berlin, Borussia Dortmund) an Standorten der 1. und 2. Bundesliga entwickelt und zunächst von der Robert-Bosch-Stiftung als Initiator und der Bundesliga-Stiftung finanziell gefördert. Inzwischen stellt auch das Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend finanzielle Mittel zur Verfügung. Die wichtigsten Partner der Lernzentren sind die jeweils ortsansässigen sozial pädagogisch arbeitenden Fanprojekte, die für jugendliche Fußballfans als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und sie begleiten.

Die Angebote richten sich grundsätzlich an alle Lübecker Schulen, oder auch Schulen aus der Umgebung, wobei wir überwiegend junge Menschen aus gesellschaftlichen Kontexten ansprechen möchten, die von klassischen Formaten politischer Bildung oft nicht erreicht werden. Die Teilnehmenden werden unabhängig von ihrer Lebenslage wertgeschätzt und eingebunden. Unsere Angebote sind auf den Fußball bzw. auf den VfB Lübeck ausgerichtet und trainieren mit aktivierenden Methoden, Themen der politischen Bildung wie z.B. Zivilcourage, Interkulturelles Lernen, Antirassismus, Diskriminierung sowie Inklusion, aber bieten auch Themen rund um berufliche Bildung und Bewegung und eine gesunde Ernährung an.

Der VfB Lübeck sieht ein großes Potential in diesem Projekt und stellt gerne seine Räume im Stadion zur Verfügung.

Die Teilnahme am Lernort Stadion ist kostenlos.

Internationaler Bund

Seit Beginn des Jahres 2008 arbeitet das Fanprojekt Lübeck unter Trägerschaft des Internationalen Bundes. Finanziert durch die Hansestadt Lübeck, das Land Schleswig-Holstein und den DFB ist es gelungen, ein sozialpädagogisches Fanprojekt gemäß den Richtlinien des Nationalen Konzepts Sport und Sicherheit einzurichten, welches sich einer hoher Akzeptanz erfreut.

mehr Infos zum Träger

Unsere Unterstützer

Kontakt

Fanprojekt Lübeck

Karlstraße 8-14 23554 Lübeck
Tel: 0451 42375
Fax: 0451 47975828

 

Marion Kowal
Tel: 0151 / 57 13 56 87
E-Mail: marion.kowal@ib.de

Jannik Reichel
Tel: 0170 9450664
E-Mail: jannik.ole.reichel@ib.de

Kontaktformular

Datenschutz

9 + 10 =